Jahresbericht 2022

Völkerrechtswidrige Überfälle und Kriege in Europa … vor dem 24. Feb. 2022 völlig undenkbar! Seit dem kollektiven Schock am 24. Feb. 2022 muss vieles Infrage gestellt werden: Wandel durch Handel? Globale Vernetzung, um Abhängigkeiten zu schaffen, die einen Krieg unmöglich machen? Nationale Strategie überdenken und korrigieren? Bessere Resilienzen im Nachgang zur Corona-Pandemie, Störungen der Lieferketten und Energiemangellagen in und mit der Energiewende?

Das ISO-Sekretariat stellte im März 2022 dazu fest:

„Die ISO wurde vor 75 Jahren als technische Nichtregierungsorganisation gegründet. Dies hat es uns ermöglicht, Menschen zusammenzubringen, um den Konsens zu erreichen, der für die Entwicklung weltweit relevanter Normen erforderlich ist. Wir beobachten die derzeitige Situation in Russland und der Ukraine und bewerten ihre möglichen Auswirkungen auf die laufende Arbeit zur Entwicklung von Normen. In diesem Zusammenhang und in Absprache mit unserem Mitglied in Russland wurden alle technischen Sitzungen unter dessen Leitung bis auf weiteres verschoben. Wir stehen auch in Kontakt mit unserem Mitglied in der Ukraine, um dessen Normungsaktivitäten bei Bedarf zu unterstützen. Wir werden je nach Entwicklung der Situation weiter entscheiden. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, alle Stimmen in unserer technischen Gemeinschaft zu hören, um sicherzustellen, dass internationale Normen weiterhin die soziale und wirtschaftliche Entwicklung weltweit unterstützen können. Wir hoffen aufrichtig, dass der Dialog die Oberhand gewinnt und die Situation rasch und friedlich beendet wird.“

Im Bereich der internationalen Normung wurden u.a. Fragestellungen zur Energieeffienz und zur Emissionsminderung bearbeitet. 

Im Rückblick für das Jahr 2022 ist positiv die DIN-Dialogveranstaltung am 16. und 17. Mai 2022 in Hamburg hervorzuheben. Expertinnen und Experten diskutierten unterschiedliche Aspekte und Perspektiven zum Thema. Die Entwicklung von autonomen Systemen zeigt eine hohe Dynamik und dringt in verschiedene Arbeitsbereiche im Rahmen der Digitalisierung und der Automatisierung voran. Ziel war es, den Stand des Wissens und der Technik abzubilden und zum Austausch in der Sache einzuladen.

Die Bedeutung von Normen und Standards sind im nationalen und europäischen Rahmen bereits mehrfach erörtert und reflektiert worden. Die Außenwirkung ist zu bedenken – ggf. sind neue Positionierungen erforderlich. Insbesondere jene, die die strategische Bedeutung der Normungsarbeit noch unterschätzen, müssen wir durch unser Tun motivieren und überzeugen. Hierzu haben wir uns Anfang 2022 auch mit den maritimen Vereinen und Verbänden ausgetauscht, um die Breite der Akteure auf eine größere Basis stellen zu können.

Der vorliegende Jahresbericht 2022 soll dazu einen Beitrag liefern. Ich danke den haupt- und ehrenamtlichen Akteuren für die Arbeit und das hohe Engagement, wünsche den Leserinnen und Lesern interessante Einblicke. Bleiben Sie uns treu und positiv gewogen!

Jan. 2023

Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, Vorsitzender DIN NSMT

15.03.2023 Beirat und Förderkreis DIN-Normenstelle für Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) hybrid in Hamburg

Jahresbericht

Vollständiger Jahresbericht als PDF:

Vgl. auch Webseite der NSMT unter http://www.din.de/go/nsmt

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